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Bebauungsplan 26 01.63 Wohnbebauung Neu Eben-Ezer

Die Stiftung Eben-Ezer in Lemgo ist eine diakonische Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. Rund 1.000 Männer, Frauen und Kinder mit leichten geistigen Beeinträchtigungen bis hin zu schwersten Mehrfachbehinderungen leben an verschiedenen Standorten in Lemgo und der Region. Auf dem Gelände „Neu Eben-Ezer“, leben etwa 450 Menschen in Wohnheimen und Wohngruppen. Hinzu kommen noch Unterbringungen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stiftung. Zusätzlich wird das Gelände durch verschiedene Einrichtungen wie eine Mensa, Schulen, Werkstätten, Handwerksbetriebe, Läden, therapeutische Einrichtungen und die Verwaltung geprägt. In den 1950er-Jahren wurde das Gelände zunächst als „Anstaltsgelände“ entwickelt. Um diesen Charakter abzulegen, wurden in den letzten 25 Jahren umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen angestoßen.

Ab 2009 wurde mit Hilfe verschiedener Planungsbüros ein Entwicklungskonzept erarbeitet, das neben den kurzfristigen Baumaßnahmen auch die mittel- und langfristigen baulichen und strukturellen Entwicklungen betrachtet. Wichtige Kriterien waren hierbei neben der städtebaulichen Qualität auch die Freiraumqualität, Funktionalität, Flexibilität in der Entwicklungsfähigkeit sowie die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Ziel des Entwicklungskonzeptes ist, den Standort Neu Eben-Ezer zu einem gemischt genutzten Quartier zu entwickeln, das durch soziale, funktionale und kulturelle Vielfalt geprägt ist und in dem neben Menschen mit Behinderung auch Menschen ohne Behinderung leben. Inklusion soll hier so umgesetzt werden, dass sich das Stiftungsgelände noch weiter zur Stadt öffnet und eine stabile soziale Mischung erreicht wird. 
Am Pestalozziweg wurden in den letzten Jahren bereits 16 Baugrundstücke erschlossen und an private Bauherren veräußert. Um das Stiftungsgelände weiter zur Stadt zu öffnen, soziale Mischung zu fördern und auch künftig eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Bauflächen zu gewährleisten, hat die Stadt Lemgo beschlossen, mit der Aufstellung des vorliegenden Bebauungsplanes die planungsrechtlichen Grundlagen für eine maßvolle Entwicklung weiterer Wohnbauflächen im südlichen Bereich des Stiftungsgeländes zu schaffen. Im Rahmen der Planung sollen ca. 27 Baugrundstücke ergänzt werden. 

Das Plangebiet befindet sich ca. 2 km nördlich des Stadtzentrums von Lemgo auf dem Gelände der Stiftung Eben-Ezer und hat eine Größe von ca. 4,6 ha.

Östlich verläuft die Rintelner Straße (B 238) über die das gesamte Areal der Eben-Ezer Stiftung angebunden wird. Das Plangebiet selbst ist aus Richtung Norden über den Alten Rintelner Weg erschlossen. Nördlich des Plangebietes sind die unterschiedlichen Nutzungen der Stiftung angesiedelt (Wohngebäude, Mensa, Schulen, Werkstätten, Handwerksbetriebe, Läden, therapeutische Einrichtungen, Verwaltung etc.). Die westlich angrenzenden Flächen sind landwirtschaftlich geprägt. Südlich des Plangebietes befindet sich ein Landschafts- und Gartenbaubetrieb, der ebenfalls zur Stiftung gehört.
Im westlichen Plangebiet am Pestalozziweg sind bereits 16 Einfamilienhäuser angesiedelt. Zudem wurde auch im südöstlichen Bereich bereits ein Mehrparteienhaus errichtet.

Das bestehende Berufskolleg soll teilweise zurückgebaut werden, sodass eine Überplanung als Wohngebiet erfolgen kann. Das nordöstliche Plangebiet wird landwirtschaftlich genutzt. Teilbereiche des Plangebietes weisen einen dichten Baumbestand auf. Das Plangebiet weist ein Gefälle in Richtung Süden auf.


Alle hier gezeigten Bebauungspläne dienen lediglich zu Informationszwecken.
Für eine Auskunft nehmen Sie bitte Kontakt mit dem unten genannten Ansprechpartner auf.

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