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Bebauungsplan 27 01.22 "Hansehof"

Das Plangebiet des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr. 27 01.22 „Hansehof“ liegt inmitten der Kernstadt Lemgos. Es wird im Norden durch die Mohlenstraße, im Osten durch die Breite Straße, im Süden durch die Stiftstraße und im Westen durch anschließende Wohnbebauung begrenzt.

Insgesamt hat das Plangebiet der Vorhabenfläche eine Gesamtfläche von 0,35 ha und umfasst  das Flurstück 518, Flur 22 der Gemarkung Lemgo. Der räumliche Geltungsbereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplans umfasst die Flurstücke 202, 205, 346, 405, 406, 517 und 518,  Flur 22 der Gemarkung Lemgo mit einer Gesamtfläche von 0,6 ha.

Gemäß § 2 Abs. (1) des Baugesetzbuches (BauGB) wurde die Erstaufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplan 27 01.22 „Hansehof“ im Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung beschlossen. Die Erstaufstellung erfolgt auf Antrag des Vorhabensträgers und dient der Entwicklung von Wohnbebauung in Form von einem Mehrfamilienhauskomplex und Reihenhäusern.

Das Plangebiet stellt eine Teilfläche des seit 1977 rechtskräftigen Bebauungsplan 01.N „Stiftstraße/Mohlenstraße“ dar. Dieser wurde ursprünglich aufgestellt, um die Standortqualitäten des Zentrums von Lemgo für Einzelhandel, Dienstleistungen und Wohnen zu erhalten und stärken. Im Fokus stand damals das Errichten eines Einkaufszentrums. Die Festsetzungen sind jedoch nach heutiger Auffassung überholt und lassen die Vorhabenplanung nicht zu. Aufgrund dessen wird für den Geltungsbereich des Vorhaben- und Erschließungsplanes sowie darüber hinaus der Bereich, welcher westlich an die Breite Straße anschließt ein neuer Bebauungsplan aufgestellt.

Die Ausgangslage für die Bebauungsplanaufstellung besteht weiterhin darin, dass der Wohnungsmarkt Lemgos in den meisten Teilmärkten angespannt ist. Aufgrund des demografischen Wandels existiert unter anderem eine deutliche Nachfrage nach barrierefreien kleineren Wohneinheiten. Allgemein konzentriert sich die Wohnraumnachfrage auf Standorte mit guter Infrastruktur, wie sie im Innenstadtbereich der Stadt Lemgo gegeben ist. (Handlungskonzept Wohnen Alte Hansestadt Lemgo)

Angesichts der genannten Entwicklungen ist es die planerische Absicht der Erstaufstellung, die Brachfläche des abgerissenen Einzelhandelszentrums einer Nachnutzung entsprechend den aktuellen städtebaulichen Erfordernissen zuzuführen. Auf Grundlage dieses Ziels wurde ein Architekturwettbewerb mit einer Machbarkeitsstudie über den Bereich des Plangebietes durchgeführt.Das Vorhaben soll nun auf Grundlage zweier Architekturplanungen aus besagtem Wettbewerb realisiert werden.

In Anbetracht der beschriebenen Ausgangslage soll auf der gut angebundenen Plangebietsfläche Wohnnutzung in Form von Reihenhäusern und einem Mehrfamilienhaus entstehen. Der ruhende Verkehr des Mehrfamilienhauskomplexes wird im Zuge einer Tiefgarage geregelt. Die Planung soll zu einer Akzentuierung am Wohnungsmarkt mit Blick auf die angespannten Teilmärkte und unterversorgten Zielgruppen beitragen.

Die geplante Wohnnutzung soll durch den Bau von einer Reihenhauszeile an der Mohlenstraße sowie einen Geschosswohnungsbau an der Stiftstraße umgesetzt werden. Die entsprechenden Gebäudekörper sind auf dem Flurstück 518 geplant. Die Bestandsgebäude auf den Flurstücken 405, 202, 517, 205 sowie 346 bleiben unverändert oder werden ggfs. saniert.

Die 8 Reihenhausgebäude an der Mohlenstraße sollen zweigeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss (Satteldach) werden und eine maximale Gebäudehöhe von 12 m aufweisen. Die bestehende historische Mauer in diesem Bereich soll erhalten bleiben und nur für die Eingänge zu den Gebäuden unterbrochen werden. Nach Süden sind den Reihenhäusern Terrassenflächen mit Grünfläche vorgelagert. Für den ruhenden Verkehr stellt der Bereich vor der Mauer genügend Platz zur Verfügung (8 Stellplätze).

An der Stiftstraße wird ein dreigeschossiger Gebäudekörper (25 Wohneinheiten) mit Satteldach und einer maximalen Gebäudehöhe von 14,5 m geplant. Entlang der Stiftstraße wird eine geschlossene Gebäudekante angestrebt, welche sich an der Bestandsbebauung orientiert. Im hinteren Bereich schließen an den Gebäudekörper zwei zweigeschossige Gebäudeschenkel an, welche ein Flachdach aufweisen. Unter dem Grundstück an der Stiftstraße ist eine Tiefgarage (30 Stellplätze) mit Zufahrt von der Stiftstraße geplant. Im hinteren Bereich sind Stellplätze für Fahrräder vorgesehen und eine Fußwegeverbindung. Des Weiteren soll innerhalb des Geltungsbereiches ein Spielbereich entstehen, um den Spielplatzbedarf decken zu können.

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