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Flächennutzungsplan 37. Änderung "Oberer Pahnsiek/ Am Stiftsland"

Die 37. Flächennutzungsplanänderung "Oberer Pahnsiek/ Am Stiftsland" wird wie folgt abgegrenzt:

Im Norden von der nördlichen Bebauung entlang der Straße Am Stiftsland
im Osten von der östlichen Bebauung entlang der Moritz-Kabaker-Straße
im Süden von der Straße Oberer Pahnsiek (Gemarkung Lemgo, Flur 61, Flurstück 296)
im Westen von der Straße Oberer Pahnsiek (Gemarkung Lemgo, Flur 61, Flurstück 296 und Gemarkung Lemgo, Flur 28, Flurstück 22)

Die Alte Hansestadt Lemgo hat bereits im Handlungskonzept Wohnen 2018 einen angespannten Wohnungsmarkt ermittelt. Am 19.02.2024 fasste der RAT den Beschluss für den Endbericht der Fortschreibung der empirischen Daten des Gesamtkonzeptes und der näheren Betrachtung der einzelnen Ortsteile. Seit 2018 ist die Bauintensität stark gestiegen, sodass sich die Angebotsengpässe vermindert haben, jedoch weiterhin vorhanden sind. Durch die weitere Alterung der Bevölkerung und die Zunahme der Studierenden wird es in den kommenden Jahren zu einer überproportionalen stärkeren Haushaltsverkleinerung kommen. Der Bedarf für Single Haushalte wird ansteigen, somit ist der Bedarf an Wohnraum weiterhin hoch, obgleich die Bevölkerungszahlen sinken. Durch die sinkende Bevölkerungszahl kann die Alte Hansestadt Lemgo einen Teil des Bedarfes kompensieren, dass das sich der Haushaltszuwachs auf etwa zwei Prozent belaufen wird, also auf rund 460 Haushalte.

Bis 2040 prognostiziert das Handlungskonzept Wohnen – Ortsteile einen Gesamtbedarf an rund 1400 Wohnungen. Davon ca. 674 Wohnungen im Sektor der Ein- und Zweifamilienhäuser und ca. 722 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. 1056 Wohneinheiten benötigen eine weitere Flächenressource. Die restlichen 341 Wohneinheiten können durch i.d.R. abgängiger Bausubstanz auf freiwerdende Grundstücke errichtet werden. Insgesamt entspricht das bis 2040 einem jährlichen Neubaubedarf von rund 70 Wohnungen. Der Bedarf der Ein- und Zweifamilienhäusern ist in den zusammengerechneten Ortsteilen beinahe so hoch wie in der Kernstadt, wohingegen der Bedarf der Mehrfamilienhäuser beinahe nur in der Kernstadt zu decken ist.

Um diesen Bedarf weiterhin decken zu können und neues Wohnbauland zu schaffen, wird der Bebauungsplan 26 01.69 „Oberer Pahnsiek/Am Stiftsland“ aufgestellt. Durch etwa 50 neue Wohneinheiten im Mehrfamilienhausbereich und 54-66 Wohneinheiten im Einzel-, Doppelund Reihenhausbau, die im Plangebiet realisiert werden sollen, kann ein Teil des Bedarfes an neuen Wohnungen gedeckt werden. Da die Nachfrage und der Bedarf sich aufgrund der Zielgruppen, wie Senioren, Familien mit Kindern, aber auch Single-Haushalte, vor allem auf integrierte Standorte mit guter Infrastruktur konzentriert, ist das Plangebiet, das am südlichen Rand des Ortsteils Lemgo liegt, eine prioritär zu entwickelnde Fläche mit hoher Standortgunst. In direkter Nähe finden sich zudem die innerörtliche sowie die überörtliche Anbindung über den Stadtbus/ die Stadtbushaltestelle und den Bahnhof Lemgo. Die Versorgung der Zielgruppen ist durch KITAs, Schulen, Ärzte gegeben. Zudem existiert die Möglichkeit zur Deckung des täglichen Bedarfes in optimaler bis hinreichender Erreichbarkeit durch den im Norden liegenden zentralen Versorgungsbereich Detmolder Weg.

Der Flächennutzungsplan stellt die betreffende Fläche als „Wohnbaufläche“ und „Gemeinbedarfsfläche“ mit Zweckbestimmung „Schule“ dar. Zum größten Teil wird der Abgrenzungsbereich durch den aktuell noch rechtskräftigen Bebauungsplan 26 01.69 „Am Lehnsland“ aus dem Jahr 1986 überlagert. Dieser setzt für eine Fläche von ca. 5,24 ha „Fläche für Gemeinbedarf“ mit Zweckbestimmung „Schule“ fest. Davon werden jedoch ca. 3,42 ha laut Aussage des Geschäftsbereichs 4, Jugend und Schule, nicht benötigt und bieten deshalb ein Potenzial zur Entwicklung von Wohnbauland. Die Festsetzung des rückwärtigen Baufensters für die langen Grundstücke entlang der Moritz-Kabaker-Straße wird aus dem alten Bebauungsplan übernommen.

Zur Sicherung der Erschließung für dieses neue Wohngebiet wird die Straße Oberer Pahnsiek bis zum Einmündungsbereich in das neue Quartier ausgebaut. Zusätzlich ist laut hydrologischem Gutachten mindestens ein Regenrückhaltebecken erforderlich.

Alle hier gezeigten Bebauungspläne dienen lediglich zu Informationszwecken.
Für eine Auskunft nehmen Sie bitte Kontakt mit dem unten genannten Ansprechpartner auf.

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