Sonstige Satzungen

Erhaltungssatzung Quellenstraße

Im Jahr 1900 wurde im heutigen Ortsteil Bad Waldliesborn eine Bohrung nach Steinkohle durchgeführt, bei der man allerdings nicht auf Kohle, sondern auf eine stark kohlensäurehaltige Solquelle stieß, die zu den stärksten in ganz Deutschland zählt. Trotz dieser Entdeckung dauerte es bis 1904, bis der Hamburger Kaufmann Wilhelm Eichholz beschloss, in der Nähe der Quelle ein Heilbald zu errichten. Folglich begann im Jahr 1905 neben der damals bereits vorhandenen Gaststätte „Lindenhof“ der Bau eines für damalige Verhältnisse prächtigen Bade- und Kurhauses. Daher zählen diese Gebäude zu den ersten Kureinrichtungen im Ortsteil. Auch der „Gasthof Feldmeyer“ (heute: Haus des Gastes) hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Bestand. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 1907 mit dem Bau von fünf Kur-Villen an der damaligen Wiedenbrücker Chaussee (heute: Quellenstraße) begonnen, die bis heute das Ortsbild von Bad Waldliesborn prägen. Der Gesamtkomplex wurde erst Anfang der 1920er Jahre fertiggestellt. Diese Villen dienten der modernen Unterkunft für Kur- und Erholungsgäste. Hierbei handelt es sich um das „Deutsche Haus“, die Villa „Margarethe, das „Haus Westfalen“ (später: „Haus Waldfrieden“), die „Villa Julia“ (später: „Haus Henriette“) und die Villa „Maria“. Die Villen „Deutsches Haus“ und „Margarethe“ wurde in Verwaltung der Badedirektion geleitet. Das „Haus Westfalen’ wurde von Schwestern geführt und die Villen „Julia“ und „Maria“ als Privatpensionen verwaltet. Im Laufe der letzten 100 Jahre haben die Bad Waldliesborner Villen jedoch mehrfach den Besitzer gewechselt und sind somit auch anderen Nutzungen und Namen zugeführt worden.
Diese Villen, das Badehaus, der „Lindenhof“ sowie das „Haus des Gastes“ in Verbindung mit zwei weiteren Gebäuden aus dieser Entstehungszeit bilden ein Ensemble und prägen das Ortsbild an der Quellenstraße, welche eine der Hauptdurchfahrtsstraßen in Bad Waldliesborn ist, nicht nur wissenschaftlich-geschichtlich, sondern auch architektonisch. Dieses harmonisch zusammenhängende Erscheinungsbild ist charakteristisch und ortsbildprägend für diesen Kurort und soll auch in Zukunft bewahrt und für zukünftige Generationen gesichert werden.

 

Ansprechperson

  • Frau Kimberly Schalkowski, Telefon: 02941 980-414, E-Mail: Kimberly.Schalkowski@lippstadt.de

Verfahrensschritte

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