Informelle Planung: 0004 - Wohnraumversorgungskonzept der Stadt Rheine
Die Stadt Rheine hat derzeit verschiedene Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt zu meistern, u.a. durch das absehbare Herausfallen eines relevanten Anteils von Wohnungen aus der Belegungsbindung, eines Haushaltszuwachs durch eine Verkleinerung der Haushalte wie durch die „Rückkehr“ der Bundeswehr, aber insbesondere auch durch die begonnene Vermarktung des Konversionsgebietes Eschendorfer Aue.
Mit einer städtischen Wohnungsbauförderung, einem Wohnbaulandkonzept und einer städtischen Wohnungsgesellschaft sowie verschiedenen Konversionsgebieten wird die Wohnraumentwicklung in der Stadt Rheine bereits auf verschiedene Weise unterstützt und gesteuert. In Teilbereichen, wie dem Dorenkamp, gibt es mit einem Integrierten Handlungskonzept von 2014 auch eine dezidierte Betrachtung des Wohnraums, die mittlerweile u.a. aufgrund der Sanierungsmaßnahmen überholt sein dürfte. Von 2019 gibt es ein Kurzgutachten zum Wohnungsgeschehen, dieses bleibt jedoch auf der statistischen Ebene. Das letzte gesamtstädtische Gutachten zum Thema Wohnen ist aus dem Jahr 2010 und damit älter als viele relevante Entwicklungen (Migrationsschub, Investition in „Betongold“ etc.).
Um zu bestimmen, wie viele Wohnungen in den nächsten Jahren benötigt werden, aber auch um die qualitativen Bedarfe zu klären, wo und welche Wohnungen geschaffen werden müssen, hat die Stadt Rheine ein Wohnraumversorgungskonzept beauftragt, das die Rahmenbedingungen und Anforderungen des Wohnungsmarktes mit einem Zeithorizont bis etwa in das Jahr 2035 betrachten soll. Das hier vorliegende Wohnraumversorgungskonzept soll als Werkzeug, Abwägungs- und Entscheidungsgrundlage dienen und komplettiert die vorhandenen formellen und informellen Planungen und Konzepte der Stadt Rheine. Neben der quantitativen Darstellung und Auswertung der Daten werden Aussagen zu den räumlichen Qualitäten der geeigneten Wohnbauflächen (Neubau und Neuausweisung, Innenentwicklung z.B. durch Abriss, Umbau, Sanierung) in den Bezirken und zu den notwendigen Voraussetzungen zur Umsetzung gemacht. Mit Hilfe von Bezirksprofilen werden detaillierte Betrachtungen der u.a. aufgrund der geographischen Lage, unterschiedlicher Entwicklungen und den vorhandenen infrastrukturellen Voraussetzungen verschiedenen Bezirke vorgenommen und spezifische Handlungsoptionen aufgeführt.
Ziel des Wohnraumversorgungskonzeptes ist die Zusammenstellung von relevanten Daten und die abgestimmte Erstellung einer Handlungsstrategie für die Stadt Rheine, die ein zielgerichtetes und koordiniertes Vorgehen der städtischen Verantwortungsträger*innen im Wohnungsbereich ermöglicht. Über die Verschneidung von Prognosen und Handlungsoptionen werden Strategien der zukünftigen Entwicklung entworfen und gegenübergestellt. Die Handlungsempfehlungen sollen auch die Folgen politischer Entscheidungen aufzeigen und somit aktiver Teil der Entwicklung werden.
Alle hier gezeigten Unterlagen dienen lediglich zu Informationszwecken. Für eine verbindliche Auskunft nehmen Sie bitte Kontakt mit der Abteilung Stadtplanung auf.
Ansprechperson
- Herr Matthias van Wüllen, Telefon: 05971 939 411, E-Mail: Matthias.vanWuellen@rheine.de
Verfahrensschritte
- 16.06.2021, Beratung im Stadtentwicklungsausschuss
- 23.06.2021, Bekanntmachung
- 28.06.2021 - 02.08.2021, Informelle Öffentlichkeitsbeteiligung
- 07.12.2021, Rechtskraft